A bis H

 

A

 


Achat (SiO2 , Härte 7)
Der Achat ist seit über 7.000 Jahren bekannt. Es gibt zahlreiche Unterarten des Achates z.B. Festungs-, Augen-, Honig-, Stern-, Moos-, Trümmerachat. Wegen seiner starken Porosität ist er gut färbbar und ist im Handel oft künstlich nachgefärbt. Benannt wurde der Achat nach dem Fluss Achates auf Süd-Sizilien, der in Dirillo umbenannt wurde. Zu den Fundorten des Achates gehören Brasilien, Uruguay, USA, Mexiko, Tschechien, Australien, Russland und Deutschland.


Alexandrit (BeO • Al2O3 , Härte 8,5)
Der Alexandrit ist ein Chrysoberyll und wurde bereits vom römischen Schriftsteller Plinius (23-79 n. Chr.) in seiner "Naturalis historia" beschrieben, allerdings machte er den Fehler und ordnete den Chrysoberyll als eine Unterart der Berylle, quasi als Bruder von dem Aquamarin und Smaragd ein. Der Alexandrit ist so besonders, weil er im Tageslicht grün bis bläulich-grün und bei Kunstlicht rot bis violett erscheint. Echte Alexandrite sind extrem selten und ebenso teuer. Fundstätten sind Sri Lanka, Brasilien, Indien, Myanmar, Simbabwe und die USA.


Amazonit (K[AlSi3O8] , Härte 6 – 6,5)
Der Amazonit gehört zu der Gruppe der Feldspate und wurde bereits im alten Ägypten zu Schmuckstücken verarbeitet. Über die Namensgebung gibt es zwei Theorien, der ersten Theorie nach leiteten Wissenschaftler den Namen nach dem Fluss Amazonas ab, wo der Stein aber nicht zu finden ist. Wahrscheinlicher ist die Theorie von Alexander von Humboldt (1769-1859), der von einem Indianerstamm berichtete, wo Frauen ohne Männer leben und Amulette aus dem besagten Stein trugen- den Amazonen. Die Farbe des Amazoniten ist bläulich grün bis grün und abgebaut wird er in den USA, Brasilien, Indien, Madagaskar und Norwegen.


Amethyst (SiO2+(Al, Fe, Ca, Mg, Li, Na) , Härte 7)
Der Amethyst gehört zu der Quarz-Gruppe und wurde ca. 2.000 v. Chr. im alten Ägypten gefunden. Sein Name kommt aus dem griechischen "amethystos", was „nicht trunken sein“ bedeutet. Die Farbgebung ist hell- bis dunkelviolett, zum Teil auch violettrot. Die Farbe kann durch viel Sonnenlicht verblassen. Gefunden werden Amethyste in Brasilien, Uruguay, Kanada, Mexiko, Namibia, Russland und Deutschland


Anlaufen (Oxidation)
Als Anlaufen oder auch Belaufen bezeichnet der Volksmund die Verfärbung von Silber. Der Richtige Begriff für diese Reaktion ist oxidieren. Bei der Oxidation reagiert das Silber mit Schwefelwasserstoff und andere Schwefelverbindungen. Leider kommen diese Schwefelverbindungen überall vor, z.B. in der Luft, in Autoabgasen, in vielen Kosmetika und sogar in Ei oder Fisch. Um das anlaufen zu verhindern sollte darauf geachtet werden, dass Silberschmuck immer ordentlich und luftdicht z.B. in Kästen aufbewahrt wird. Um den Schutz zu verstärken, kann der Silberschuck zusätzlich noch in Seidenpapier eingeschlagen werden.


Aquamarin (Be3Al2Si6O18 , Härte 7,5 – 8)
Der Aquamarin gehört zur Beryll-Gruppe. Um 1300 wurde er für Brillen verschliffen, generell war dieser Beryll ein beliebter Stein für bürgerliche und kirchliche Zwecke. Angeblich soll der weltweit größte, geschliffene Aquamarin 2 594ct (518,8 g) wiegen. Der Namen kommt aus dem lateinischen "aqua mare" was die „Farbe des Meerwassers“ bedeutet. Demnach reicht das Farbspiel von hell- bis dunkelblau über grünblau. Fundländer sind Brasilien, Madagaskar, Pakistan, Afghanistan, Indien, Italien, Russland, Namibia und die USA.

 

B

 


Bergkristall (SiO2 , Härte 7)
Der Bergkristall ist ein Stein der Quarz-Gruppe. Sein Name hat er von Aristoteles aus dem griechischen "kryo" was „kalt“ bzw. "krystallos" was „kalt geformt“ bedeutet und auf die Ähnlichkeit von gefrorenem Eis zurückzuführen ist. Bergkristall kann man vielerorts finden: Brasilien, Mozambique, Madagaskar, Nepal, Italien, Russland, USA, Frankreich, Österreich, Schweiz und Deutschland. Wird ein Bergkristall mit Radium- oder Röntgenstrahlen bestrahlt erhält man Rauchquarz.


Bernstein (C10H16O, Härte 2 – 2,5)
Der Bernstein oder auch das "Gold des Nordens" ist seit prähistorischer Zeit bekannt und oft mit Fossilien versetzt und ist damit der älteste Edelstein der Menschheit. Der Name leitet sich von dem plattdeutschen "börnen" ab, was brennen bedeutet. Aus Bernstein wird viel Schmuck gefertigt, jedoch ist er z.B. sehr empfindlich gegenüber Schweiß, Alkohol, und Wärme. Das Farbspektrum von Bernstein reicht von Gelb-, über Braun- bis hin zu Grüntönen. Die weltgrößte Bernstein-Lagerstätte befindet sich in Jantar/Russland, allerdings ist er auch in Deutschland, der Dominikanischen Republik, Mexiko, Sarawak, Myanmar, Japan, Alaska, USA und Kanada zu finden.


„Blue Bamboo“
Blue-Bamboo ist eine Eigenkreation der DUR-Schmuck GmbH, bei der Muschelstäbchen von Hand zusammengesetzt werden. Diese Verbindung wird mittels Kunstharz stabilisiert und dann anschließen wie „normale“ Naturmaterialien weiterverarbeitet

 

C

 


Chrysopras (SiO2, Härte 6,5 – 7)
Der zur Quarz-Gruppe gehörende Chrysopras ist der edelste der Chalcedon-Reihe. Er galt als der Lieblingsstein von Friedrich II. von Preußen und erhielt seinen Namen nach dem griechischem "chrysos", was „Gold“ bedeutet oder nach dem griechischem "prasmai", was „schätzen“ bedeutet. Die Färbung erhält der Chrysopras durch die Einlagerung wasserhaltiger Nickelsilikate und zeigt sich in unterschiedlichen Grüntönen, die durch Sonnenlicht oder Hitzeeinwirkungen verblassen. Gefunden wird der Chrysopras unter anderem in Polen, Deutschland, USA, Australien, Südafrika, Simbabwe, Indien, Russland und Kasachstan.


Citrin (SiO2, Härte 7)
Der Citrin ist ebenfalls ein Stein der Quarz-Gruppe und wird meist künstlich hergestellt durch Brennen von Rauchquarz (300 - 400°) oder Amethyst (470° - hellgelb bzw. 550 - 600° - gelb bis rotbraun). Diese „Fake - Citrine“ werden oft unter falschem Namen gehandelt wie z.B. Goldtopas. Der eigentliche Citrin erhielt seinen Namen aufgrund seiner gelben Farbe, die an eine Zitrone erinnert. Hauptvorkommen von „echten“ Citrinen sind Brasilien, Madagaskar, Italien, Russland, Schottland, USA und Spanien.

 

D

 


Diamant ( C, Härte 10)
Der Diamant ist der weitverbreitetste Schmuckstein und gleichzeitig das härteste, bekannte Material der Welt. Die Namensgebung für den Diamant kommt aus dem griechischen "adamas" bzw. "adamus", was so viel wie unbezwingbar bedeutet. Aufgrund seiner Härte können Diamanten nur mit anderen Diamanten weiterverarbeitet werden. Meistens werden farblose Diamanten gehandelt, jedoch gibt es sie auch in gelb, braun, schwarz, grün, blau und rot. Fundorte für Diamanten sind: Australien, Kongo, Botswana, Russland, Südafrika, Angola, Namibia, Brasilien, Guinea und Sierra Leone. Diamanten haftet ein negatives Image an, da sie aufgrund ihres hohen Wertes oft für die Finanzierung von Rebellen- oder Invasionstruppen illegal geschürft und verkauft werden,- diese Diamanten werden auch als Blutdiamanten bezeichnet.


Dumortierit ((Al,Fe)7BSi3O18 , Härte 7)
Der Dumortierit wird erst seit Ende des 19. Jahrhunderts abgebaut und verdankt seinen Namen dem französischen Paläontologen E. Dumotier. Sein Farbspektrum reicht von hellem grünlichblau, über violett, bis hin zu rosa. Abgebaut wird er unter anderem in Mozambique, Namibia, Kanada, USA, Südwestafrika, Brasilien, Frankreich, Polen und Madagaskar.

 

E

 


Edelstahl
Edelstahl (nach EN 10020) ist eine Bezeichnung für legierte oder unlegierte Stähle (Metalle) mit besonderem Reinheitsgehalt, z.B. Stähle, deren Schwefel- und Phosphorgehalt 0,025 % nicht überschreitet. In der Schmuckindustrie findet Edelstahl sehr großen Anklang, aufgrund seines geringen Allergiepotenzials und der Unempfindlichkeit gegenüber Abnutzungserscheinungen wie z.B. Kratzer. Der Nachteil von Edelstahl ist, dass das Metall nicht kalt verformbar ist, d.h. das Metall kann nur glühend verformt werden.

 

F

 


Fassen
Als Fassen bezeichnet man das Befestigen des Edelsteins in einem Schmuckstück, dabei wird das Metall der Fassung über den Stein getrieben/ gedrückt. Das Fassen von Edelsteinen erfolgt durch einen Edelsteinfasser, häufig werden aber auch einfachere Fassarbeiten von Goldschmieden durchgeführt.

 

G

 


Gemme
Gemme abgeleitet von dem lateinischen „gemma“, was „Knospe, Edelstein“ bedeutet, ist die Bezeichnung für geschnittene Halb-und Edelsteine. Es gibt bei der Gemme noch zwei Unterarten 1. Intaglio, das ist die Bezeichnung für einen Schmuckstein mit einer vertieft, hineingeschnittenen, bildlichen Darstellung und im Gegensatz dazu steht die Kamee, bei dem das Motiv wie ein Relief (Skulptur) herausragt. Meistens wurden Personen im Profil dargestellt und die „gravierten“ Steine in einem Siegelring verarbeitet. Die ältesten Steinschnitte entstanden im 5. bis 3. Jahrtausend vor Christus. Zur römischen Kaiserzeit war die Technik des Gemmenschnittes bereits so weit ausgereift, dass bereits alle bekannten Schmuck- und Edelsteine entsprechend bearbeitet werden konnten. Meistens wurden die jeweiligen Modesteine „beschnitten“, aber auch der Preis und die Beschaffungsmöglichkeiten waren ausschlaggebend für die Auswahl der Steine, so waren z.B. zwischen dem 1. Jh. v. Chr. und 4. Jh. n. Chr. der Karneol, im 2. und 3. Jh. n. Chr. der Jaspis, und im 1. und 2. Jh. n. Chr. der Onyx sehr beliebt.


Gold (AU , Härte 2,5 - 3)
Gold wird seit Jahrtausenden für rituelle Gegenstände und Schmuck sowie seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. in Form von Münzen als Zahlungsmittel verwendet. Heutzutage findet Gold viele Verwendungszwecke, wie z.B. in der Medizin, der Elektronik oder auch als Wertanlage. Die Bezeichnung Gold kommt vom indogermanischem „ghel“, was „glänzend, gelb“ bedeutet. Das chemische Symbol AU leitet sich dagegen vom lateinischen „Aurum“ (das Gold) ab. In der Schmuckindustrie wird Gold in der Regel als Legierung verarbeitet, d.h. als ein verschmolzenes Gemisch aus verschiedenen Metallen, meistens Gold + Silber + Kupfer. Die handelsüblichen Standardlegierungen sind 333 Gold/ 8 Karat (die Legierung besteht zu 33,3% aus Feingold), 585 Gold/ 14 Karat (Feingoldanteil 58,5%) und 750 Gold/ 18 Karat (Feingoldanteil 75%), je nachdem welche Metalle zugesetzt werden, verändert sich die Farbe des Goldes, so sorgt Palladium z.B. für einen weißen Farbton des Goldes (Weißgold), andere mögliche Töne sind; Grüngold, Rotgold und Blaugold. Weltweit gibt es rund 19 500 Fundorte von Gold, unter anderem in Südafrika, Russland, USA und Australien.


Granat (X3Y2Si3O12 , Härte 6 – 7,5)
Viele kennen Granat nur in dem typischen dunkelrot, jedoch gibt es Granat in einer Vielzahl von Farben wie z.B. weiß, grün, gelb, braun bis hin zu schwarz. Der Name leitet sich von dem lateinischen Wort "granum", auf Deutsch „Korn“, ab. Fundorte für Granatsteine sind Sri Lanka, Indien, USA, Australien, Grönland, Brasilien, Pakistan, Russland, Schweden, Norwegen, Österreich und Deutschland und dann besonders in Strand- und Flusssanden.


Gravieren
Gravuren sind Einschneidungen von Ornamenten, Schriften und Verzierungen in Metall, Glas, Stein und anderen festen Werkstoffen. Bei der klassische Handgravur wird mit einem Stichel als Werkzeug Material von der Oberflächen geritzt. Ziel ist es durch Abtrag von Material eine Oberflächenstruktur zu schaffen, die sich gegen den Hintergrund abhebt, dieser Effekt kann durch Auffüllung der Vertiefungen mit Farbpaste verstärkt werden. Heutzutage wird meistens mittels Maschinen graviert, da das Handwerk des Graveur am Aussterben ist.

 

H

 


Hämatit (Fe2O3, Härte 5,5 – 6,5)
Der Name Hämatit oder auch Blutstein genannt, leitet sich von dem griechischen Wort "haematites" ab, was so viel wie „blutig“ bedeutet. Früher wurde der Stein aufgrund der schwarzen, schwarzgrau, braunroten Farbe oft in Trauerschmuck verarbeitet, heutzutage wird der Hämatit viel für Modeschmuck verwendet, z.B. für Ringe, Powerarmbänder und Steinketten. Zu den Fundstätten zählen unter anderem England, Brasilien, Italien, Japan, China, Neuseeland, Australien und den USA.

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