Q bis Z

 

R

 


Rauchquarz (SiO2, Härte 7)
Der Rauchquarz gehört, wie der Name schon sagt, zu der Quarzgruppe und hat seinen Namen aufgrund seiner rauchbraunen Farbe bekommen. Abbaugebiete von Rauchquarz sind unter anderem Brasilien, Madagaskar, Mozambique, Italien, Russland, Kasachstan, Nepal, USA, Österreich, Schweiz und Frankreich.


Rohdiniert
Rohdiniert sagt man, wenn ein Schmuckstück nach der Fertigung chemisch (durch die Galvanik) mit einer dünnen Schicht Rhodium (ein Metall der Platingruppe) überzogen wird. Oft wird Silberschmuck rohdiniert, um eine Art Anlaufschutz zu erhalten. Da diese Rhodium-Schicht sehr dünn ist, ähnlich wie der Lack auf einem Auto, reibt sich das Rohdium nach einiger Zeit ab.


Rosenquarz (SiO2, Härte 7)
Der Rosenquarz ist ebenfalls ein Stein der Quarzgruppe. Sein Farbspektrum reicht von hellrosa bis rosarot, aufgrund seiner Farbe erhielt er auch seinen Namen. Lagerstätten sind Brasilien, Madagaskar, Mozambique, Namibia, Tschechien, Russland, Afghanistan, USA und Deutschland.


Rubin (Al2O3, Härte 9)
Der Rubin ist in den unterschiedlichsten Rottönen erhältlich und hat seinen Namensursprung in dem lateinischen Wort „rubens", was „rot“ bedeutet. Er gehört mit dem Saphir zu der Korundgruppe und ist nach dem Diamant das härteste Material der Welt. Der Rubin ist ein sehr wertvoller Edelstein, der sehr gern für die Schmuckverarbeitung benutzt wird, allerdings wird er auch für die Herstellung von Schmirgel, Schleif- und Poliermittel verwendet. Fundorte für Rubine sind Sri Lanka, Myanmar, Vietnam, Thailand, Tadschikistan, Nepal, Afghanistan, Pakistan, Tansania, Indien und Norwegen und die Schweiz.

 

S

 


Saphir (Al2O3, Härte 9)
Der Saphir ist Korund, das heißt besonders hart und wertvoll. Es gibt ihn in unterschiedlichen Farben, z.B. orange oder weiß, aber am gängigsten ist der blaue Saphir. Der Name leitet sich von dem griechischen Wort „sappheiros" ab und bedeutet „blau“. Wie der Rubin wird der Saphir primär für die Schmuckverarbeitung und teilweise für die Herstellung von Schmirgel, Schleif- und Poliermittel verwendet. Der Saphir wird in Sri Lanka, Myanmar, Laos, Australien, Brasilien, USA, Kambodscha, China, Thailand, Madagaskar und Indien abgebaut.


Schliff
Steine werden geschliffen, quasi „in Form gebracht“, um ihren Glanz zu verstärken und/oder um die optischen Effekte hervorzuheben. Die Wahl des Schliffs sowie die Qualität der Ausführung sind neben der Farbe und Reinheit des Steins entscheidend für den späteren Wert des Schmucksteins. Steine werden in der Regel von ausgebildeten Edelsteinschleifern geschliffen, da besonders bei hochkarätigen und seltenen Steinen ein gewisses Know-How erforderlich ist. Beim Schleifen eines Steines wir auf die jeweiligen Eigenheit eingegangen, so wird jeder Stein individuell bearbeitet. Allgemein wird zwischen drei verschiedenen Schliffarten unterschieden;

1. Der Glattschliff:
Bei dem Glattschliff wird eine glatte, kantenlose Oberfläche erzeugt, wie z.B. bei dem Cabochon-Schliff (Oberseite nach außen gewölbt, Unterseite flach).
2. Der Facettenschliff:
Bei dem Facettenschliff wird eine Vielzahl von kleinen, glattpolierten Flächen, den sogenannten Facetten angeschliffen. Es gibt mehr als hundert Facettenschliffarten u.a. der Baguetteschliff (rechteckig), der Smaragdschliff (achteckig) oder der „bekannteste“ Brillantschliff (rund, mit 56 Facetten).
3. Der Misch-Schliff:
Bei dem gemischten Schliff werden Glatt- und Facettenschliff, je nach gewünschtem Effekt oder modischem Geschmack miteinander vermischt.


Silber (Ag, Härte 2,5 – 3)
Silber wird seit ca. 5000 v. Chr. von Menschen verarbeitet und war zeitweise sogar wertvoller als Gold. Bei den alten Ägyptern war Silber als Mondmetall bekannt, woher das Metall seinen Namensursprung hat ist jedoch nicht bekannt. Früher wie heute fertigt der Silberschmied primär aus Silber Korpuswaren wie z.B. Schalen oder Besteck. Da Silber sehr gut und einfach zu verarbeiten ist und eine hohe Leitfähigkeit hat, wird es in den verschiedensten Bereichen verarbeitet. Ein großer Abnehmer für Silber ist die Schmuckindustrie, jedoch benötigt die Elektronikindustrie zunehmend mehr Silber für z.B. die Kontakte von Solarzellen oder RFID-Chips (Identifizierungs-Chips, Art von Barcode). Das meiste Silber wird in Nord (Mexico, Kanada, USA)-und Südamerika (Peru, Bolivien) gewonnen, aber man findet es auch u.a. in China, Australien und Polen. Glaubt man staatlichen- und forschungs- Institutionen, reiche die bestehenden Silberressourcen nur noch bis ca. 2030, was eine Verknappung von Silber in den nächsten Jahrzehnten und somit steigende Preise zur Folge hat.


Smaragd ((Al,Cr)2Be3 [Si6O18], Härte 7,5 – 8)
Der Smaragd wird seit tausenden Jahren verarbeitet und wurde bereits in der Bibel namentlich erwähnt. Früher war er besonders beliebt für die Gestaltung von königlichen und kirchlichen Gegenständen, wie z.B. Kronen. Bis heute zählt der Smaragd zu den teuersten und wertvollsten Edelsteinen der Welt. Aufgrund seiner grünen Farbe hat der Smaragd seinen Namen erhalten, nach dem griechischen Wort „smaragdos", was „grüner Stein“ bedeutet. Zu den primären Abbaugebiete zählen; Ägypten, Kolumbien, Brasilien, Simbabwe, Pakistan, Russland, Afghanistan, Südafrika, Österreich und die USA.

 

T

 


Tigerauge (SiO2, Härte 6,5 - 7)
Aufgrund der Ähnlichkeit mit der Pupille des Tigers wird der zu der Quarzgruppe gehörender Stein „Tigerauge“ genannt. Der Tigerauge wird seltener in hochwertigem Schmuck verarbeitet, erfreut sich aber großer Beliebtheit in der Esoterik, da ihm heilende und aufbauende Wirkungen nachgesagt werden. Hauptsächlich wird der Stein in Südafrika abgebaut, andere Abbaugebiete sind China, Sri Lanka, Indien, Australien, USA, Namibia, Ukraine, Russland und Mexiko.


Topas (Al2[F2/SiO4], Härte 8)
Es gibt zwei Theorien über die Namensgebung- eine Möglichkeit ist, dass der Topas nach der Insel „Topazos“ (im Roten Meer) benannt wurde, dort wurde allerdings nie Topas abgebaut. Eine andere Möglichkeit ist, dass der Name sich von dem altindischen Wort „tapas“ ableitet, was „Feuer“ oder „Leuchten“ bedeutet. Den Topas gibt es in einer Vielzahl von Farben, z.B. farblos, gelb, orange, rot, hellgrün, hellblau, braun uns auch selten rosa. Aufgrund seiner Härte und der erschwinglichen Preislage ist der Topas prädestiniert für die Schmuckverarbeitung. In Sri Lanka, Sibirien, Russland, Ukraine, Brasilien, USA, Pakistan und Deutschland wird der Topas gefunden und abgebaut.


Türkis (Be3(Al,Cr)2[Si6O18], Härte 5 - 6)
Der Türkis erhielt seinen Namen, da er durch die Turkvölker des Orients über die Türkei, Europa erreicht hat. Bekannt ist er aber schon seit mehr als 5000 Jahren und wurde in vielen Pharaonengräbern gefunden. Sein Farbspektrum reicht von blau, über blaugrün bis hin zu apfelgrün. Meistens wird Türkis in sogenannten Indianerschmuck verarbeitet. Die wertvollsten und hochwertigsten Türkise stammen aus dem Iran. Andere Abbaugebiete sind Ägypten, China, Mexiko und die USA.

 

V

 


Vergolden
Vergolden ist im Prinzip das gleiche wie rohdinieren. Ein Schmuckstück wird nach der Fertigung chemisch (durch die Galvanik) mit einer dünnen Schicht Gold überzogen. Da diese Schicht sehr dünn ist, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass sich die Vergoldung im Laufe der Zeit abblättert.

 

Z

 


Zirkon (Zr[SiO4], Härte 6,5 – 7,5)
Der Zirkon ist bereits seit der Antike (800 v. Chr. bis ca. 600 n. Chr.) bekannt und sein Name leitet sich von dem persischen Wort „zargun" ab, was „goldfarben“ bedeutet. Meistens wird der Zirkon in farblos gehandelt, jedoch gibt es ihn auch in gelb, orange, rot, grün, blau und braun. Aufgrund seiner optischen Eigenschaften und der Ähnlichkeit zum Diamanten wird er häufig als günstige Alternative eingesetzt. Zu den Lagerstätten zählen Sri Lanka, Myanmar, Thailand, Vietnam, Tansania, Madagaskar, Mozambique, Brasilien, Russland, Kanada und Australien.


Zirkonia ((ZrO2), Härte 8 – 8,5)
Der Zirkonia ist eine synthetische Nachbildung von dem Zirkon und wird ebenfalls oft als Diamantenersatz verwendet

Back to Top